Johanneswerker berichten von ihren Erfahrungen während des ersten Corona-Lockdowns

Durch die Herausforderung vereint

Ein Gruppenbild mit neun Menschen

Mirjam Jazombek(von links), Dr. Bodo de Vries, Peter Bärwolf, Nastja Weiz, Christiane Redelberger, Bernadette Wulf, Gabriele Maas, Peter Schiller und Katharina Kiczka-Alt haben sich in Bielefeld zu ihren Erfahrungen ausgetauscht. Foto: Johanneswerk/ Sarah Jonek

Bielefeld. Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen – aber auch Mut, Stärke, Umsicht, viel Fantasie und Motivation. All das hat das Covid-19-Virus mehr als einmal deutlich gezeigt. Als zu Beginn landesweit ein Besuchsverbot in Alten- und Pflegeeinrichtungen verhängt wurde, entstand eine neue und herausfordernde Situation, die die Mitarbeitenden im Ev. Johanneswerk mit Bravour gemeistert haben – und teils immer noch meistern. Stellvertretend für ihre Teams hat Johanneswerk-Geschäftsführer Dr. Bodo de Vries einige Mitarbeitende aus der Altenhilfe zum Dank für ihren Einsatz nach Bielefeld eingeladen. Hier schildern sie Ihre Eindrücke.

„Wir wissen, dass es viel Mut und Engagement braucht, um sich immer wieder auf neue, ungewohnte Situationen einzustellen. Deshalb sind wir stolz und glücklich, Sie alle bei uns zu haben.“ (Dr. Bodo de Vries, stellvertretender Geschäftsführer, Ev. Johanneswerk)

„Es gab sehr emotionale Gespräche mit Angehörigen, in denen wir viel Dankbarkeit erfahren haben. Das motiviert mich bis heute – auch, wenn es mal wieder schwierig wird.“ (Mirjam Jazombek, Tersteegen-Haus, Iserlohn)

„Durch die besondere soziale Verantwortung ist Teamgeist mehr denn je gefordert. Das hat  bei uns im Team bewirkt, dass auch die Solidarität untereinander gewachsen ist.“ (Peter Bärwolf, Philipp-Nicolai-Haus, Marl)

„Ich habe, genau wie alle in meinem Team, einfach nur meinen Job gemacht. Dass das gewürdigt wird, und vermeintliche Selbstverständlichkeiten so hervorgehoben werden, ist ein tolles Gefühl!“ (Nastja Weiz, Altenzentrum Bethesda, Bad Salzuflen)

„Für mich stand immer im Vordergrund, dass sich unsere Bewohner sicher fühlen. Deshalb haben wir stets versucht, auch in ungewisse Situationen mit Zuversicht hineinzugehen und das Beste daraus zu machen.“ (Christiane Redelberger, Theodor-Fliedner-Heim, Dortmund)

„Jeder Einzelne von uns ist achtsamer geworden. Natürlich hat die neue Lage auch Unsicherheit  und Stress mit sich gebracht. Aber wir erfahren großes Verständnis für unsere Arbeit und haben viel positives Feedback erhalten.“ (Bernadette Wulf, Philipp-Melanchthon-Zentrum, Bad Driburg)

„Eine komische Zeit, die wir da gerade erleben. Auch wir Pflegekräfte sind schließlich nur Menschen und haben Ängste. Umso schöner ist es, wie sehr uns diese Situation hat zusammenrücken lassen. Wir alle werden viel daraus mitnehmen.“ (Gabriele Maas, Käthe-Kollwitz-Haus, Bocholt)

„Wir mussten begleiten und unterstützen, weil viele Bewohner anfangs die Welt nicht mehr verstanden haben. Eine riesige Hilfe war die neu eingerichtete Videotelefonie – sie hat den Kontakt nach außen ermöglicht und viele unserer Leute richtig glücklich gemacht.“ (Axel Schiller, Karl-Pawlowski-Altenzentrum, Recklinghausen)

„Diese ungewöhnliche Situation hat uns einmal mehr deutlich gemacht, wie wichtig unsere Arbeit ist. Klar, wir mussten sehr flexibel sein und uns auf Neues einstellen. Aber viele von uns sind angesichts der neuen Herausforderungen über sich hinausgewachsen.“ (Katharina Kiczka-Alt, Buchenhof, Bochum)

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