Wer war eigentlich…

…Marie Schmalenbach?

Altes Porträt von Marie Schmalenbach

„Brich herein, süßer Schein“ – so lautet der Titel eines der bekanntesten Kirchenlieder in ganz Ostwestfalen. Geschrieben wurde es von einer Frau: Marie Schmalenbach. Heute erinnert neben diesen Klängen auch eine Einrichtung des Johanneswerks, das Marie-Schmalenbach-Haus in Herford, an die Autorin und Komponistin.

Marie Schmalenbach war definitiv eine Frau mit vielen Facetten und Tatkraft! Denn obwohl Mutter von fünf Kinder war Marie Schmalenbach leidenschaftliche Gedicht- und Liedautorin. Ihr Leben begann am 23. Juni 1835 als Marie Emilie Huhold in dem ostwestfälischen Dorf Holtrup (Porta Westfalica). Dort wuchs sie als drittes von elf Kindern bei ihren Eltern Ferdinand Huhold, Pastor und später Superintendent des Kirchenkreises Vlotho, und Christiane Minette auf. Ihr Interesse galt schon früh der Literatur und dem Dichten. Ihr Vater ermöglichte ihr den Zugang zu guter Bildung – er unterrichtete sie zu Hause und ließ sie an politischen sowie theologischen Gesprächen mit seinen Kollegen teilhaben.

Mit 18 Jahren ging es raus in die Großstadt: In Hamburg lernte die junge Frau zwei Monate Englisch und das kulturelle Leben kennen, bevor eine befreundete Pfarrfamilie ihr die Führung eines bürgerlichen Haushalts beibrachte. Im Juli 1854 begegnete Marie dem damaligen Hilfsprediger und späteren Pfarrer und Superintendenten Theodor Schmalenbach. Zwei Monate später verlobten sich die beiden, zwei Jahre darauf heirateten sie.

Um dem Alltag einer Pfarrfrau mit fünf Kindern zu entfliehen, schrieb Marie Schmalenbach bis zu ihrem Tod im Jahr 1924 Tagebuch und Gedichte, die 1882 in der Sammlung „Tropfen aus dem Wüstenquell“ veröffentlicht wurden. Die Evangelische Kirche von Westfalen würdigte ihr Lebenswerk 1999 im Bielefelder Landeskirchenamt und auch das „Marie-Schmalenbach-Haus“ in Herford erinnert noch heute an die gebildete Frau aus Ostwestfalen.

 

 

Angebote im Marie-Schmalenbach-Haus

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