Marion Scholz, 58 Jahre

Die Freizeitgestalterin

Marion Schloz steht im Garten des Julie-Hausmann-Haus

Zwölf ehrenamtliche Helfer*innen verschenken im Johanneswerk ihre Zeit. Marion Scholz st eine von Ihnen und erklärt, warum sie das tut.

 

 

Ich engagiere mich ehrenamtlich im…
"Julie-Hausmann-Haus in Beckum."

Hier kümmere ich mich um…
"die schönen Dinge. Ich besuche Menschen und unterhalte mich mit ihnen, mache auf den Wohnbereichen auch mal Reibeplätzchen, weil die Bewohner*innen das gerne essen, begleite sie zum Arzt, und unterstütze bei Bedarf auch bei Angeboten - zum Beispiel beim Musikcafé."

Wie ich hier gelandet bin:
"Mit 55 Jahren hatte ich die Möglichkeit, in den sogenannten „engagierten Ruhestand“ zu gehen – das ist ein Programm für Beamt*innen, bei dem man die Möglichkeit erhält, im sozialen Bereich tätig zu werden. Also habe ich im Umkreis nach einer passenden Einrichtung gesucht, bin auf das Julie-Hausmann-Haus gestoßen und hier hängen geblieben."

Das Beste an meiner Tätigkeit hier ist, …
"dass ich sehe, wieviel Freude ich anderen machen kann. Ich sehe regelmäßig leuchtende Augen – und sei es, dass wir einfach nur draußen sind und ein Eis essen."

Was mich manchmal herausfordert:
"Wenn man regelmäßig engen Kontakt zu Menschen hat, baut man automatisch Beziehungen auf. Wenn ich dann mitbekomme, dass ein älterer Mensch, den ich oft getroffen habe, stirbt, ist das schwierig. Jeder muss für sich selbst einen Umgang damit finden. Ich schaffe das, indem mich mein persönliches Umfeld auffängt. Aber es gäbe im Haus auch Angebote für solche Fälle."

Lieblingsbewohner*in oder -kolleg*in:
Die Kolleg*innen im Haus sind alle großartig, da kann ich niemanden benennen. Jeder gibt hier sein Bestes in diesem herausfordernden Arbeitsfeld, das kann man gar nicht genug würdigen! Aber ich habe tatsächlich eine Lieblingsbewohnerin: Die Frau Risse ist mittlerweile wie eine Freundin für mich. Wir sind auf einer Wellenlänge und haben denselben Humor. Selbst wenn ich nicht mehr Ehrenämtlerin wäre, würde ich sie weiter besuchen."

Wenn ich den Kopf freibekommen will, …
"spiele ich Tennis, fahre Fahrrad oder koche mit meinem Mann. Das machen wir beide gerne und genießen es dann, gemütlich bei einem tollen Essen zusammenzusitzen."

Mein verborgenes Talent:
Bei Karaoke-Abenden im Haus scheine ich mich ganz gut zu schlagen – zumindest ist noch niemand schreiend davongelaufen."

Meine heimliche Schwäche:
"Ich bin ungeduldig."

Das würde ich gerne noch machen:
"Das Nordlicht live sehen! Das ist ein absoluter Traum von mir und steht noch auf meiner Liste."

Was würde ich anderen, die ehrenamtlich tätig werden möchten, mit auf den Weg geben?
"Jede Stunde, die man investiert, hilft! Wenn man gerne mit Menschen umgeht, kann es außerdem sehr befriedigend sein, zu sehen, wieviel Freude man in das Leben anderer bringen kann."

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