Wer war eigentlich…
…Philipp Melanchthon?
Freund Luthers, Reformator und Mitbegründer der jungen evangelischen Bewegung des 16. Jahrhunderts – damit ist Philipp Melanchthon in die Geschichte eingegangen. Heute tragen viele Gebäude wie auch die Johanneswerk-Einrichtung Philipp-Melanchthon-Zentrum in Bad Driburg seinen Namen.
Er war nicht nur der engste Weggefährte und Mitstreiter Luthers, sondern auch Lehrer, Humanist und Philosoph. Noch zu Lebzeiten wurde ihm der Ehrentitel ‚Praeceptor Germaniae‘ (Lehrer Deutschlands) verliehen.
Das Leben von Philipp Schwartzerdt, der von Johannes Reuchlin im Jahr 1509 den Humanisten-Namen Philipp Melanchthon (schwarze Erde) verliehen bekam, begann am 16. Februar 1497 in der kurpfälzischen Kleinstadt Bretten. Er wuchs als erster Sohn von insgesamt fünf Kindern bei seinen Eltern Georg Schwartzerdt und Barbara Reuter auf. Er erhielt eine hervorragende schulische Ausbildung und studierte bereits mit 12 Jahren an der Universität Heidelberg. 1518 übernahm er eine Lehrstelle für Altgriechische Sprache an der Universität Wittenberg, wo er auch Martin Luther kennenlernte. Melanchthon war es, der bereits in den ersten Jahren der Zusammenarbeit Luther dringend dazu riet, die Bibel in ein verständliches Deutsch zu übersetzen.
Aber nicht nur die Lehrtätigkeit und die damit verbundene Fürsorge für seine Studenten führten zu einer großen Beliebtheit Philipp Melanchthons. Zusammen mit seiner Frau Katharina beherbergte er in seinem Haus Kinder, Hausschüler und auch Gäste. Die Freigiebigkeit und Hilfsbereitschaft ging dabei oft bis an die finanzielle Belastbarkeitsgrenze.
Obwohl sein Tod schon 458 Jahre zurückliegt, erinnern heute noch zahlreiche Statuen, Gedenktafeln, Straßen- und Gebäudenamen in weiten Teilen Deutschlands, das Melanchthonhaus in Bretten und Melanchthons Wohnhaus in der Lutherstadt Wittenberg an den ‚Praeceptor Germaniae‘.