Neues Beschäftigungsangebot im Haus am Ginsterweg
Holzhandwerkskurs für Senioren
Castrop-Rauxel. Der Heimalltag im Alten- und Pflegeheim „Haus am Ginsterweg“ war schon immer lebendig und bunt: Vielfältige Betreuungsangebote strukturieren den Alltag und sorgen für Beschäftigung. Seit Kurzem hat ein neues Angebot Einzug gehalten – ein Holzhandwerkskurs für Seniorinnen und Senioren.
Dafür kommt der gelernte Tischler Tobias Marquardt mit seiner „Werkzeugkiste“ regelmäßig in die Einrichtung. Mit dabei hat er seine mobile Werkbank inkl. Dekupiersäge sowie Bohrmaschine und das Material für die Projekte aus Holz. Gebaut werden Buchstützen, Spardosen aus Holz oder Vogelhäuser – bei jedem Termin entsteht ein neues Produkt, welches die sechs Teilnehmerinnen und Teilnehmer anschließend mitnehmen dürfen.
Förderung kognitiver und motorischer Fähigkeiten
"Für viele Menschen war das Handwerken früher ein Beruf oder geliebtes Hobby, welches man bei einem Umzug in eine Senioreneinrichtung nicht mitnehmen kann. So ging es auch meinem Vater, der genau dies vermisst hat. So dachte ich mir, dass ich die Werkstatt ja in die Einrichtung mitbringen, und so den BewohnerInnen wieder die Möglichkeit geben kann diesem Interesse weiter nachzugehen.“ sagt der Kursleiter Tobias Marquardt, der sich Ende 2019 mit „DieWerkzeugKiste“ selbstständig gemacht hat.
Durch die Holzwerkkurse werden viele motorische und kognitive Fähigkeiten gefordert und gefördert. Es wird nicht nur zusammengebaut, sondern selbst gemessen, angezeichnet, gesägt und gebohrt. Auch Rollstuhlfahrer oder an Demenz Erkrankte können selbstverständlich an dem Angebot teilnehmen. Nicht zuletzt ist jede/r stolz am Ende etwas Selbstgebautes in der Hand zu halten und eine schöne Erinnerung zu haben. Dadurch erhalten die SeniorInnen Anerkennung, welche das Selbstwertgefühl stärkt und aus der neue Lebensfreude wächst.
Die Sozialarbeiterin der Einrichtung freut sich über das neue Angebot: „Es ist toll zu sehen, wie viel Spaß die Bewohnerinnen und Bewohner daran haben. In den letzten Jahren hat sich die Bewohnerstruktur verändert, sodass wir unsere Betreuungsangebote natürlich immer wieder an die Bedürfnisse anpassen müssen. Bei uns im Haus leben mittlerweile zum Beispiel deutlich mehr Männer als früher, die wir mit diesem Angebot besonders ansprechen möchten. “ berichtet Jana Stentenbach.
Finanziert wird der Holzhandwerkskurs über Spendengelder.