Janett Schönfeld, 61 Jahre

Die Veranstaltungsmanagerin

Janett Schönfeld steht in der Kapelle des Matthias-Claudius-Hauses

Zwölf ehrenamtliche Helfer*innen verschenken im Johanneswerk ihre Zeit.  Ursula Büttner ist eine von Ihnen und erklärt, warum sie das tut.

 

Ich engagiere mich ehrenamtlich im…
"Matthias-Claudius-Haus in Steinhagen."

Dort kümmere ich mich …
"
um die Andachtsbegleitung. Ich hole die Bewohner*innen aus ihren Zimmern, begleite sie in die Kapelle, den „Stillen Raum„ und helfe z.B. dabei, die Gesangsbücher aufzuschlagen und Lieder und Psalmen zu finden. Ich unterstütze aber auch bei Veranstaltungen."

Mein Weg ins Johanneswerk:
"Ich bin einfach gerne mit älteren Menschen zusammen. Sie können tolle Geschichten aus ihrem Leben erzählen – da geht mir richtig das Herz auf. Da die Pflegeeinrichtung bei mir um die Ecke ist, bin ich öfter dort gewesen und war schließlich seit 2009 ehrenamtliche Mitarbeiterin. Ich habe dann regelmäßig Menschen besucht, die keinen Besuch mehr bekamen, und habe etwas mit ihnen unternommen. Die Bewohner* haben sich so darüber gefreut und waren dankbar, einfach mal rauszukommen, um z.B. ein Eis zu essen zu gehen, einzukaufen oder in unserem Garten zu verweilen."

Das Beste an meiner Tätigkeit hier ist, …
"dass ich sehe, dass die Bewohner ganz konkret von unserer Unterstützung profitieren. In den Andachten werden Choräle gesungen und Psalmen gelesen, die die Menschen noch aus früheren Zeiten kennen. Selbst bei Demenzerkrankten kommen da oft Erinnerungen hoch und sie singen plötzlich mit. Das mitzuerleben ist einfach toll."

Ich mache das, weil …
"ich gerne unter Menschen bin. Die Andachten begleite ich, weil ich Christin bin und möchte, dass jeder Mensch die Möglichkeit hat, seinen Glauben zu leben und darin gestärkt zu werden. Seit ein paar Jahren agiere ich auch als Schnittstelle zwischen meiner Schule und dem Matthias-Claudius-Haus. Wenn Alt und Jung aufeinandertreffen, sinken Hemmschwellen und unterschiedliche Generationen lernen sich kennen und verstehen und haben viel Spaß miteinander."

Was mich manchmal herausfordert:
"
Der zeitliche Faktor – ich bin berufstätig und habe eine Familie. Wenn es mal eng wird, sage ich mir immer: Es ist ein Geschenk, dass ich noch fit bin und den Bewohnern helfen kann und werde dadurch selber von Gott beschenkt. Das motiviert mich.
Lieblingskolleg*in: Christine Hartmann, die uns Ehrenamtliche betreut, Gaby Wolters vom Sozialdienst (beide strahlen so etwas Positives aus) und Heike Wessel, eine Pflegefachkraft, die ich schon seit meinen ersten Tagen im Haus kenne. Wenn wir uns heute treffen, gibt’s eine Umarmung!"

Mein größtes Talent:
"Ich kann gut zuhören."

Meine heimliche Schwäche:
"Gerade jetzt möchte ich Schokolade essen – da kann ich schlecht Nein sagen. Außerdem habe ich Angst vor Spinnen – das kann im Alltag sehr hinderlich sein."

Was würde ich anderen, die ehrenamtlich tätig werden möchten, mit auf den Weg geben?
"Was man mitbringen sollte: Ein Herz für andere Menschen, Geduld und Spaß an Begegnung."

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