Margot Bockemühl, 81 Jahre

Die Ausflugsbegleiterin

Margot Bpckemühl steht auf dem Balkon des Johannes-Busch-Hauses

Zwölf ehrenamtliche Helfer*innen verschenken im Johanneswerk ihre Zeit. Margot Bockemühl ist eine von Ihnen und erklärt, warum sie das tut.

 

Ich engagiere mich ehrenamtlich im…
"Johannes-Busch-Haus."

Hier kümmere ich mich…
"um das Sammeln von Spenden bei öffentlichen Veranstaltungen und um die Begleitung von Klient*innen bei Ausflügen. Wir fahren z. B. in den Zoo oder besuchen ein Fußballstadion – wir machen eben all das, worauf die Klient*innen Lust haben."

Wie ich hier gelandet bin:
"Durch Freundinnen. Als ich erfahren habe, dass im Johannes-Busch-Haus Helfer fehlen, bin ich einfach eingesprungen – und geblieben. Das ist aber auch wirklich schön dort, wir treffen uns einmal im Monat mit dem Kreis aus Ehrenamtlichen, trinken zusammen Kaffee und besprechen, wer was macht. Ich kann frei entscheiden, was mir wann passt. Und die Leiterin des Ehrenamtskreises Heike Sternemann gibt sich viel Mühe mit uns."

Ich mache das, weil …
"ich mich eigentlich schon mein ganzes Leben lang engagiert habe. Ich war z.B. 50 Jahre lang in einem Schützenverein aktiv und habe 15 Jahre davon die Damenabteilung geleitet. Da hatten wir schon viel zu tun – es waren immerhin rund 150 Frauen, die da beteiligt waren. Es hat mir Spaß gemacht, mich einzubringen und zu sehen, dass ich etwas bewirken kann. Das ist heute noch so."

Was mich manchmal herausfordert:
"Das Alter unserer Gruppe. Viele von uns sind über 80 Jahre alt, da kann man nicht mehr stundenlang stehen und Waffeln backen. Wir müssen uns abwechseln, damit es funktioniert. Und bei Ausflügen brauchen wir mittlerweile mehr Unterstützung, weil es nicht mehr so leicht ist, den Rollstuhl zu schieben. Aber wir tun unser Bestes und machen das ja auch gern."

Wenn ich den Kopf freibekommen will, …
"mache ich Sport. Ich habe Arthrose und Osteoporose, ich brauche also viel Bewegung. Früher hatte ich einen großen Garten und ein großes Haus, die mich beschäftigt haben. Als ich in die Stadt gezogen bin, war es zwar schön, dass ich mich darum nicht mehr kümmern musste – aber die Bewegung fehlte. Deshalb gehe ich, wenn möglich, alle Wege zu Fuß und mache zweimal pro Woche Sport."

Mein verborgenes/größtes Talent:
"Ich bin kreativ, mir liegt tatsächlich alles, was mit Basteln, Häkeln und Stricken zu tun hat. Ich arrangiere auch gerne Blumen und habe einen halbwegs grünen Daumen."

Meine heimliche Schwäche:
"Ich kann trotz meines Alters schlecht stillsitzen – wenn ich es doch muss, werde ich unruhig. Viel lieber bin ich dauerhaft in Bewegung."

Das sagen andere über mich:
"Dass ich jünger aussehe als ich bin – ist mir gerade erst im Urlaub passiert. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich noch so aktiv bin."

Was würde ich anderen, die ehrenamtlich tätig werden möchten, mit auf den Weg geben?
"Geht einfach mit zu den Treffen hier, das lohnt sich und ist nett. Ihr werdet da alles Notwendige erfahren! Ich würde das vor allem jüngeren sagen – denn wir sind fast alle alt und brauchen dringend Nachwuchs."

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