Dario Gentilcore aus Kierspe feiert Erfolge bei Paradart

Sein Ziel: internationale Meisterschaften

Hat vor 17 Jahren mit Dart begonnen: Dario Gentilcore. Foto: Frank Elschner

Ungeduldig tritt Dario Gentilcore von einem Fuß auf den anderen. In seinen Händen hält er einen Dartpfeil, an dem er unruhig herumspielt. Doch als er an die Wurflinie tritt, wird der Kiersper plötzlich ganz ruhig. Sein Fokus liegt auf der Mitte der Dartscheibe. Den Pfeil hält er jetzt in der rechten Hand – bereit zum Wurf. 


Zeitintensives Hobby

Genau 17 Jahre ist es her, dass Gentilcore zum ersten Mal einen Dartpfeil in der Hand hatte und mit dem Spielen angefangen hat. „Es macht einfach Spaß – vor allem, im Vereinsheim zusammen Zeit zu verbringen“, erzählt er. Nach der Arbeit im Studjo Lettershop geht es für den 34-Jährigen erst kurz nach Hause, bevor er den Abend im Vereinsheim verbringt. „Meistens bin ich so vier bis fünf Mal in der Woche dort und werfe dann zwei Stunden lang aufs Board“, erzählt Gentilcore. Zuhause ist er ebenfalls bestens ausgestattet, besitzt einen E-Dart-Automaten und ein Steeldartboard – doch die nutzt er nur für Online-Turniere.

 

Regelmäßige Turniere

Das Dart-Spielen ist für Gentilcore inzwischen mehr als ein Hobby; regelmäßig nimmt er an Paradart-Turnieren teil. Von einem Bekannten hat er vor zwei Jahren zum ersten Mal davon gehört, dass es Dart auch im Parasport gibt. Daraufhin hat er sich direkt dafür angemeldet und spielt seitdem jeden Monat bei einem Turnier für Menschen mit Assistenzbedarf – immer abwechselnd in Präsenz und online. „Mehr Spaß machen mir aber die Turniere in Präsenz. Da sehe ich wenigstens gegen wen ich spiele. Ob die Person es kann oder nicht.“
International unterwegs
Die vielen Stunden Training haben sich nun ausgezahlt: Dario Gentilcore hat sich für die Paradart-Weltmeisterschaft qualifiziert. Und auch an der Europameisterschaft in Nordirland darf er im nächsten Jahr teilnehmen. Zur Vorbereitung hat er jetzt auch Unterstützung von einer Mentaltrainerin. Zusammen arbeiten sie an Strategien zum Umgang mit schlechten Würfen und bei Aufregung vor neuen Situationen. „Vor kleineren Turnieren bin ich nicht aufgeregt, weil ich da fast alle kenne. Aber bei einer WM wird das schon was anderes“, so Gentilcore. „Ob ich da dann einen Pfeil ins Bord kriege, weiß ich auch noch nicht.“ Doch sein Ziel ist groß: „Da ich die Möglichkeit bekomme, möchte ich auch was erreichen.“


Eigene Dartpfeile

Immer mit dabei hat Dario Gentilcore seine Dartpfeile, die er sich hat anfertigen lassen. Die Flyer der Pfeile sind mit seinem Spitznamen „Frikadelle“ und einer passenden Zeichnung bedruckt. Dieser Spitzname, entstanden durch seine Vorliebe für Frikadellen, begleitet ihn schon seit seiner Kindheit: „Wenn ich gefragt wurde, ob ich Cola oder Fanta trinken möchte, war meine Antwort immer: Frikadelle.“
Bisher konnte Gentilcore mit seinem Talent gut überzeugen, auch wenn er selbst bescheiden sagt: „Ob ich ein Talent dafür habe, weiß ich nicht. Ich treffe aber auf jeden Fall öfters das, was ich möchte.“ Sein Talent und seine Leidenschaft möchte er auch bei den internationalen Meisterschaften zeigen – und bis dahin fleißig weitertrainieren. 
 

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