"Alte Schätze" erzählen interessante Geschichten
Von Glaskunst und Zigarrendosen
Bielefeld/Bad Salzuflen. Bei der Vorbereitung einer Ausstellung zum 40-jährigen Jubiläum des Altenzentrums Bethesda in Bad Salzuflen machte Hausleiter Markus Bartsch-Mertens einen interessanten Fund. Auf dem Dachboden des Hauses entdeckte er eine Tür mit farbigen Glasmalereien und eine gerahmte Urkunde, die auf die Einweihung einer Notkirche im Sozialwerk Stukenbrock (nahe Gütersloh) im Oktober 1949 hinwies. Von „Zeiten tiefster Not und größten Elends“ war in der Urkunde die Rede. Was hatten diese Dinge mit dem Altenzentrum Bethesda zu tun?
Der Zusammenhang war schnell hergestellt. In dem Flüchtlingslager Sozialwerk Stukenbrock betreute das Ev. Johanneswerk seit 1948 Flüchtlinge, Vertriebene und Aussiedler. Darunter waren auch ältere Menschen, die dort dauerhaft in einem Alten- und Pflegeheim lebten. Ende 1977 zogen die letzten rund 130 alten Bewohnerinnen und Bewohner des Sozialwerks in das neu erbaute Altenzentrum Bethesda, das wenige Monate später, im Mai 1978 eingeweiht wurde. Die bunten Fenster der Evangelischen Lagerkirche des Sozialwerks, die heute unter Denkmalschutz steht, und die alte Urkunde gingen mit nach Bad Salzuflen. Lange befanden sie sich in der Kapelle des Altenzentrums, bis sie irgendwann auf dem Dachboden landeten. Die Geschichte der alten Menschen aus dem Sozialwerk Stukenbrock und die Herkunft der Gegenstände waren zu diesem Zeitpunkt vermutlich längst in Vergessenheit geraten.
Nun war die Jubiläumsausstellung ein Anlass, an den Einzug der ersten Bewohner mit der bewegten Vergangenheit zu erinnern und die Überlieferung aus der Lagerkirche zu präsentieren. Die von dem Paderborner Glasmaler Carl Büthe geschaffenen Kirchenfenster mit biblischen Motiven werden zukünftig einen neuen Platz im Altenzentrum Bethesda bekommen. Die Urkunde befindet sich im Archiv des Ev. Johanneswerks.
Sie ist dort in guter Gesellschaft von anderen interessanten Objekten, die Teil der Geschichte des Johanneswerks sind. Dazu gehören zum Beispiel ein großer Plan des Johannesstifts-Geländes aus dem Jahr 1952, ein Handtuch mit dem eingewebten Schriftzug „Johanneswerk“, das in einer Einrichtung gefunden wurde und eine Dose mit Zigarren der Marke „Schwarze Weisheit“. Sie gehörte dem Gründer des Johanneswerks, Pastor Karl Pawlowski, der die Vorliebe für diese Brasilzigarre mit Ludwig Erhard, dem „Vater des deutschen Wirtschaftswunders“ teilte.
Zum Teil haben diese Objekte einen hohen Erinnerungswert für das Johanneswerk, zum Teil repräsentieren sie ein wichtiges Aufgabenfeld oder verfügen über eine starke Symbolkraft. Einige vermitteln darüber hinaus wesentliche Informationen, wie auch die in Bad Salzuflen gefundene Urkunde, die die Entstehung der kleinen Kirche und ihrer Ausstattung beschreibt. Alle sind sie „einmalig“ und manche wären wahrscheinlich irgendwann auf dem Müll gelandet, wenn nicht jemand rechtzeitig ihren Wert erkannt hätte.
Kunstvolle Fenster
Nun war die Jubiläumsausstellung ein Anlass, an den Einzug der ersten Bewohner mit der bewegten Vergangenheit zu erinnern und die Überlieferung aus der Lagerkirche zu präsentieren. Die von dem Paderborner Glasmaler Carl Büthe geschaffenen Kirchenfenster mit biblischen Motiven werden zukünftig einen neuen Platz im Altenzentrum Bethesda bekommen. Die Urkunde befindet sich im Archiv des Ev. Johanneswerks.
Sie ist dort in guter Gesellschaft von anderen interessanten Objekten, die Teil der Geschichte des Johanneswerks sind. Dazu gehören zum Beispiel ein großer Plan des Johannesstifts-Geländes aus dem Jahr 1952, ein Handtuch mit dem eingewebten Schriftzug „Johanneswerk“, das in einer Einrichtung gefunden wurde und eine Dose mit Zigarren der Marke „Schwarze Weisheit“. Sie gehörte dem Gründer des Johanneswerks, Pastor Karl Pawlowski, der die Vorliebe für diese Brasilzigarre mit Ludwig Erhard, dem „Vater des deutschen Wirtschaftswunders“ teilte.
Objekte mit Symbolkraft
Zum Teil haben diese Objekte einen hohen Erinnerungswert für das Johanneswerk, zum Teil repräsentieren sie ein wichtiges Aufgabenfeld oder verfügen über eine starke Symbolkraft. Einige vermitteln darüber hinaus wesentliche Informationen, wie auch die in Bad Salzuflen gefundene Urkunde, die die Entstehung der kleinen Kirche und ihrer Ausstattung beschreibt. Alle sind sie „einmalig“ und manche wären wahrscheinlich irgendwann auf dem Müll gelandet, wenn nicht jemand rechtzeitig ihren Wert erkannt hätte.