FuD organisiert Kultur-Highlights für Menschen mit Behinderung
Ruhr-Kultur hautnah
Das Ruhrgebiet hat viel zu bieten. Der Familienunterstützende Dienst (FuD) des Wohnverbundes Herten-Gelsenkirchen möchte Menschen mit Behinderungen die Ruhrgebietskultur ein Stückchen näher bringen. „Vielen Menschen mit Behinderungen fehlen die Möglichkeiten, Kultur- und Freizeiteinrichtungen selbstständig zu besuchen“, beschreibt Diplom-Sozialpädagoge Holger Leitsch die Situation. „Mit unseren Angeboten erfüllen wir kleine und manchmal auch größere Herzenswünsche und ermöglichen so Zugänge zum gesellschaftlichen Leben, die für alle Menschen selbstverständlich sein sollten.“
An jedem Wochenende gibt es ein neues Highlight. „Ich wollte schon immer auf dieses große dreieckige Ding“, äußerte Kevin B. seinen ganz speziellen Herzenswunsch. Gemeint war der „Tetraeder“ in Bottrop. Von dem kann man nämlich die Aussicht über das ganze Ruhrgebiet bestaunen. Der FuD machte es möglich, auch wenn einige der Beteiligten nach den 387 Stufen ordentlich ins Schwitzen gerieten. Einmal Fußballtrainer sein und einen Blick ins Allerheiligste des FC Schalke 04 werfen? Als waschechte Schalke-Fans durften mehrere Klienten des FuD an einer Führung durch die Veltins-Arena teilnehmen. Auch Eisenbahnfans kommen auf ihre Kosten. Beim Besuch des Eisenbahnmuseums in Bochum-Dahlhausen hatten es besonders die alten Dampflokomotiven den großen und kleinen Besuchern angetan. „Fast wären wir unfreiwillig bis nach Hagen gefahren“, erinnert sich Rudi B. Der alte Schienenbus stand wohl doch nicht nur zur Besichtigung auf dem Gleis.
„Und was machen wir in der nächsten Woche“?
Der Familienunterstützende Dienst im Wohnverbund Herten-Gelsenkirchen begleitet Menschen mit geistiger Behinderung, Menschen mit demenzieller Erkrankung und deren Familien im Alltag. Weitere Angebote sind haushaltsnahe Dienstleistungen im Rahmen der Hilfe zur Pflege. Entlastungsangebote ermöglichen den betreuenden oder pflegenden Angehörigen Freiräume zur Erholung.