Behindertenhilfe Wohnen: Katja Mühlmann übernimmt Geschäftsleitung
Regionalleitung in neuen Händen
Bochum (JW). Wechsel im Johanneswerk-Regionalbüro Behindertenhilfe Wohnen: Die sieben Wohnverbünde werden künftig von der Diplompädagogin Katja Mühlmann geleitet. Die 47-Jährige hat zum 1. April die Stelle übernommen, die seit vergangenem Jahr interimsweise von Daniel Schuster, Leiter der Stabsabteilung Behindertenhilfe, geführt wurde.
Über einen Umweg kam die zweifache Mutter zu ihrem jetzigen Beruf: Denn nach dem Abitur absolvierte sie zunächst das Erste Staatsexamen Lehramt – entschied sich danach aber für das Fach Pädagogik mit den Schwerpunkten Sondererziehung und Rehabilitation. „Ich hatte während des Lehramts-Studiums einen Nebenjob im Bereich Behindertenhilfe und habe sofort gemerkt, dass das genau meins ist“, sagt Katja Mühlmann. Es folgte das Diplom im Jahr 2003 und die erste Stelle bei einem Verein für Menschen mit Behinderung in Velbert. Nach kurzer Zeit übernahm sie Projekte und dann auch die Leitung in den Bereichen Schule und Arbeit, ambulant betreutes Wohnen, Assistenz- und Pflegedienst, Familienunterstützender Dienst und KoKoBe (Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsstellen). „Aber der Bereich Wohnen war schon immer mehr mein Steckenpferd“, so die Diplompädagogin.
Vielfalt der Angebote
Es folgte nach zwölf Jahren der Wechsel zur Evangelischen Stiftung Hephata, wo Katja Mühlmann die Regionen Essen-Oberhausen und Westfalen der Hephata Wohnen gGmbH leitete, bis ihr Weg sie im April diesen Jahres zum Johanneswerk führte. „Mich hat vor allem die Vielfalt der Angebote in diesem Bereich gereizt. Dazu gehören nicht nur Wohnangebote für Erwachsene, sondern auch die Kinder- und Jugendhilfe, Familienunterstützende Dienste, Pflegedienstleistungen oder niederschwellige Angebote wie Beratungsstellen.“
Im Johanneswerk gibt es für die 47-Jährige viele Projekte im Bereich Wohnen, die koordiniert werden müssen: Dazu zählt zum Beispiel der im Juni eröffnete Neubau an der Suntumer Straße in Bochum, das Wohnhaus an der Vincenzstraße in Datteln oder das geplante Quartierszentrum Johanneshöfe auf dem Areal des Goerdthofes in Bochum.
Vernetzung der Arbeitsfelder
Katja Mühlmann sieht aber auch in der Vernetzung der Arbeitsfelder des Johanneswerks zukünftig großes Potential. Gerade die vielfältigen ambulanten Angebote, die es sowohl in der Alten- als auch in der Behindertenhilfe gibt, sollen besser vernetzt und für alle Menschen nutzbar gemacht werden: „Ich wünsche mir, dass wir es gemeinsam schaffen, die Vernetzung der verschiedenen Angebote für Menschen mit Unterstützungsbedarf spürbar zu machen und Wahlmöglichkeiten zu schaffen. Wir müssen da in vielen Bereichen Pionierarbeit leisten und uns für die selbstverständliche Teilhabe der Menschen und eine inklusive Gesellschaft einsetzen.“