Johanneswerk-Wohnverbund plant Neubau
Mehr Barrierefreiheit für Bewohner
Datteln (JW). Die Menschen im Wohnverbund Datteln des Ev. Johanneswerks freuen sich. An der Sankt-Vincenz-Straße wird eine neue Außenwohngruppe für Menschen mit geistigen Behinderungen entstehen. Der Spatenstich für das neue Gebäude soll noch in diesem Jahr erfolgen.
Gebaut wird das zweigeschossige Wohnhaus auf dem Grundstück des ehemaligen Hospizes, welches vor dem Abriss steht. Für Olaf Holtermann, Leiter des Wohnverbundes Datteln, ist das zukünftige Domizil mit Platz für zwölf Bewohner, eine große Verbesserung zum bisherigen Altbau am Nonnenrott. „Es ist komplett barrierefrei“, erklärt Holtermann. Sechs der zwölf Zimmer sind für Rollstuhlfahrer geeignet, ein Aufzug erleichtert weniger mobilen Bewohnern den Zugang zu den 14 bis 16 Quadratmeter großen Zimmern.
Wohngruppe und Einzel-Apartment
Etwas ganz Besonderes bietet laut Holtermann das Dachgeschoss: Hier sind drei Apartments vorgesehen, davon eines für zwei Personen. „Nicht alle Bewohner sind für eine Wohngruppe geeignet, einige möchten etwas mehr für sich bleiben“. Für eben diese seien die kleinen Wohnungen mit eigener Küche ideal.
Im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss werden weitere acht Bewohner Platz finden, hier sind dann auch gemeinschaftliche Ess- und Kochbereiche angesiedelt sowie Küche, Hauswirtschaftsraum, Büro und Freizeiträume. Zu jeweils zwei Bewohnerzimmern wird ein modernes Bad gehören, ein besonderes Pflegebad für Menschen mit körperlichen Einschränkungen ist ebenfalls geplant.
Garten wird zum Wohnzimmer
550 Quadratmeter beträgt die Wohnfläche an der Sankt-Vincenz-Straße insgesamt, fast genau so viel Platz soll der dazugehörige Garten erhalten. Darauf freut sich Olaf Holtermann sehr: „Der Garten wird barrierefrei gestaltet sein. Gerade Menschen, die nicht so orientiert sind, können ihn quasi als verlängertes Wohnzimmer selbstständig benutzen.“
Von außen soll sich das neue Gebäude in den Farben des Johanneswerkes, weiß und dunkelrot, präsentieren und laut Olaf Holtermann, optisch gut zum Wohnbestand der Straße passen. „Es soll einfach ganz normales Wohnhaus in der Nachbarschaft werden."