SONG Netzwerk wählt Dr. Bodo de Vries zum Vorstandsvorsitzenden

Johanneswerk-Geschäftsführer übernimmt Vorsitz

Dr. Bodo de Vries, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung de Ev. Johanneswerks

Dr. Bodo de Vries ist zum neuen Vorstandsvorsitzenden des Netzwerkes 'Soziales neu gestalten e.V.‘ (kurz SONG) gewählt worden. Foto: Veit Mette

Bielefeld. Die ordentliche Mitgliederversammlung des Netzwerkes ‚Soziales neu gestalten e.V.‘ (kurz SONG) hat am 6. November 2020 den Vorstand neu besetzt. Einstimmig wurde Johanneswerk-Geschäftsführer Dr. Bodo de Vries zum neuen Vorstandsvorsitzender gewählt.

Das SONG-Netzwerk wurde 15 Jahre von Alexander Künzel (Bremer Heimstiftung) geleitet. Im Rahmen der Mitgliederversammlung erinnerte Künzel an die Geschichte des Bündnisses, das mit der Auslobung eines Quartierswettbewerbs durch das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA), der Bertelsmann Stiftung und der Stiftung Liebenau begann. Was heute „state of the art“ ist, sei damals Neuland gewesen: Quartiersvernetzung als Geschäftsgrundlage von Pflege- und Betreuungsangeboten.

Dr. Bodo de Vries ist Sozialwissenschaftler und verantwortet seit mehr als zehn Jahren die fachliche Entwicklung im Bereich der Altenhilfe. Bis November 2020 war er zudem Vorstandsvorsitzender des Deutschen Evangelischen Verbands für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP). De Vries freue sich auf die zukünftige Arbeit an der Spitze des Netzwerks: „Die Ziele von SONG sind heute wichtiger denn je“, so de Vries. Es gehe ihm nicht um einen Kurswechsel, sondern darum, die Wirksamkeit von SONG weiter zu erhöhen. „Wir brauchen neue Vorgaben und Vereinbarungen über die Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft.“ Finanzierungsfragen seien wichtig, so de Vries, vor allem für ein Mehr an kommunaler Verantwortung vor Ort und im Quartier. „Langfristig aber brauchen wir auch strukturelle Reformen, die eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Laien und Profis ermöglichen und dabei alle Settings und Sektoren der Pflege und Betreuung gleichermaßen in den Blick nehmen. Ansonsten kann die demografische Herausforderung aus wachsendem Anteil hilfs- und pflegebedürftiger Menschen und zugleich sinkendem Anteil an Pflegepersonen nicht bewältigt werden.“

Der verkleinerte Vorstand soll zukünftig die fachpolitische Lobbyarbeit stärken und arbeitsteilig den regelmäßigen Dialog mit politischen Entscheidungsträgern pflegen. Zum 2. Vorsitzenden des Vorstands wurde Pfarrer Frank Wößner (Samariterstiftung, Nürtingen) gewählt. Weiterhin im neuen Vorstand vertreten sind Ernst-Albrecht von Moreau (Stiftung Pfennigparade, München) und Helmut Kneppe (Kuratorium Deutsche Altershilfe, Berlin).

Im Zuge der Vorstandswahl wurde zudem Dr. Gero Techtmann, Referent im Ev. Johanneswerk, als neuer Geschäftsführer des SONG-Kongresses benannt. Er löst damit Ulrich Kuhn von der Stiftung Liebenau ab, der diese Position in den vergangenen zehn Jahren innehatte.

Grundlage der Zusammenarbeit der Mitgliedorganisationen ist ein neues Strategiekonzept, dass die Zielvorgaben für die Vereinsarbeit bis zum Jahr 2030 enthält. SONG wird die Arbeit zukünftig in die vier Handlungsfelder Quartiersentwicklung, Dienstleistungsentwicklung, Behindertenarbeit und Personalentwicklung/Bildung gliedern.

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