Russische Delegation zu Gast – Praxis-Einblicke in Bielefeld und Lemgo

Großes Interesse an modernen Konzepten der Altenpflege

Gruppe von Menschen stehen gemeinsam und unterhalten sich

Wie sind die Altenhilfe-Einrichtungen des Johanneswerks baulich und konzeptionell gestaltet? Geschäftsführer Dr. Bodo de Vries (r.) und Volker Rudolph (l., Leiter des Dorothee-Sölle-Hauses) stellen sich den Fragen. Foto: Johanneswerk/Mike Dennis Müller

Bielefeld/Lemgo. Welche Angebote macht das Johanneswerk älteren Menschen, welche Pflegekonzepte werden in seinen Einrichtungen umgesetzt und wie finanziert sich dieser Bereich des deutschen Gesundheitswesens? Eine 24-köpfige russische Delegation informierte sich jetzt zwei Tage beim Johanneswerk. Dr. Ingo Habenicht und Dr. Bodo de Vries, Geschäftsführer des großen diakonischen Trägers, ermöglichten umfassende Einblicke in das Arbeitsfeld Altenhilfe – in Theorie und Praxis. Der Besuch von zwei Alteneinrichtungen in Bielefeld und Lemgo rundete das Programm ab.

Der Wunsch von russischen Verantwortlichen in Sozialministerien, Gesundheitsämtern und Institutionen, sich bei deutschen Trägern über die Altenpflege zu informieren, bestand schon seit längerem. Auch in der russischen Föderation mit insgesamt 144 Millionen Einwohnern wächst der Anteil der Älteren, und das Land muss sich mit seinem Sozial- und Pflegesystem darauf einstellen.

Über private Kontakte nach Ostwestfalen und bis ins Johanneswerk hinein, konnte nun der Besuch konkret werden. Das Johanneswerk hatte für die 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den verschiedenen Regionen Russlands ein Programm zusammengestellt, das mit einer Einführung durch Dr. Ingo Habenicht in die Struktur und Angebote  des diakonischen Trägers startete.

Dr. Bodo de Vries beschrieb anschließend die Entwicklung der modernen Konzepte der Altenpflege, bei denen neben einer guten Versorgung durch die Pflege ein selbstbestimmtes Leben und individuelle Teilhabe wichtig sind. Bereits im Rahmen seines Vortrags beantwortete er  viele Fragen – zu besonderen Modellen und zur Finanzierung. Bei den Rundgängen im Dorothee-Sölle-Haus (Johannesstift-Gelände Bielefeld) und im Ev. Altenzentrum am Schloss (Lemgo-Brake) sammelten die Teilnehmer dann auch Praxis-Eindrücke. Die Betreuungs- und Pflegekonzepte für Menschen mit Demenz standen beim Informationsaustausch vor Ort immer wieder im Mittelpunkt.

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