Helga Haake, 79 Jahre

Die Gottesdienstbegleiterin

Zwölf ehrenamtliche Helfer*innen verschenken im Johanneswerk ihre Zeit. Helga Haake ist eine von Ihnen und erklärt, warum sie das tut.

 

Ich engagiere mich ehrenamtlich im …
"Philipp-Nicolai-Haus in Marl."

Hier helfe ich … 
"
bei den Vorbereitungen und der Durchführung der Gottesdienste, die immer donnerstags und an den kirchlichen Feiertagen stattfinden. Ich hole und begleite die Bewohner*innen zum Gottesdienst und bringe sie anschließend auch wieder zurück in die Wohnbereiche. Wenn es zeitlich passt, komme ich auch gerne eher ins Haus, um mit den Bewohner*innen einen netten Plausch zu halten. Früher habe ich auch den Mitarbeitenden beim Essenreichen oder den monatlich stattfindenden Angehörigenabenden geholfen." 

Im Philipp-Nicolai-Haus bin ich gelandet …
"
weil meine Mutter drei Jahre im Haus gelebt hat. In der Zeit habe ich sie oft besucht, sie auch auf ihrem letzten Weg begleitet und viel mit den Mitarbeitenden im Haus gesprochen. Nach so einer Zeit fühlte ich mich verbunden und bin als Ehrenamtliche geblieben."

Das Beste an meiner Tätigkeit hier ist, …
"dass mein Ehrenamt eine tolle Ergänzung zu meinem Alltag geworden ist. Es ist schön zu erleben, wie die Bewohner*innen sich über unsere Anwesenheit freuen, Gespräche führen und auch der Kontakt der Bewohner*innen untereinander gefördert wird. Auch freue ich mich, diese Tätigkeit gemeinsam mit anderen Ehrenamtlichen als Team ausführen zu dürfen. Das macht einfach Spaß und ich gehe frohen Herzens hin und komme frohen Herzens wieder nach Hause zurück."

Mich fordert manchmal heraus, …
"dass Verbunden sein auch immer mit Abschiednehmen einhergeht. Mit den Angehörigen in Phasen des Abschieds zu sprechen, fällt schwer. Die Gedanken kreisen auch um die Bewohner*innen, die keine Angehörigen haben. Das nimmt man mit nach Hause und kann es nicht direkt ablegen. Ebenso fordert es heraus, die Sorgen und Nöte der Bewohner*innen auszuhalten und zu vermitteln. Dabei sind Gespräche mit dem Personal, Sozialdienst und Hausleitung, wichtig und helfen weiter."

Wenn ich den Kopf freibekommen will, …
"
verbringe ich zum Beispiel die Zeit mit meinem Mann mit Ausflügen und Wanderungen. Kürzlich waren wir in Kevelaer, ein Pilgerort am Niederrhein mit sehenswerten Kirchen. Die Teilnahme an einem Gottesdienst in der Hauptkirche war schon etwas Besonderes und hat mich sehr bewegt.  Das macht mich frei und entspannt."

Mein verborgenes Talent…
"gibt es nicht! Ich habe immer alles öffentlich gemacht: Im Chor gesungen, Porzellan bemalt, Radtouren gemacht oder Zuhause kommunikative Aufgaben übernommen."

Andere sagen über mich,…
"dass ich offen und gerne unter Menschen bin, aber auch gut alleine sein kann. Dass ich gerne Hilfe anbiete, dafür aber nicht so gerne Hilfe annehme. Wahrscheinlich habe ich deshalb auch Verständnis für die Menschen, denen es ebenso geht."
 

 

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