Johanneswerk-Zitat zum Willkommensgeld für ausländische Pflegekräfte in NRW

"Für eine tatsächliche Willkommensgeste nicht ausreichend"

"Für eine tatsächliche Willkommensgeste reicht das Geld nicht aus", Dr. Bodo de Vries, stellvertretender Geschäftsführer des Ev. Johanneswerks. [Foto: Johanneswerk/ Stephan Wemhöner]

Pflegefachkräfte aus Nicht-EU-Ländern sollen in NRW künftig ein Willkommensgeld in Höhe 3.000 Euro erhalten. Dafür stehen laut Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales bis zu 7,5 Millionen Euro aus EU-Mitteln zur Verfügung. Damit können 2.500 Menschen unterstützt werden. Das hat Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) gestern in Düsseldorf verkündet.

Dazu bezieht der stellvertretende Geschäftsführer des Johanneswerks, Dr. Bodo de Vries, Stellung:

 

"Das Willkommensgeld ist insofern eine gute Idee, weil in der gesamten Pflege dringend ergänzende und qualifizierte Unterstützung benötigt wird. Leider wird das eingeplante Geld nicht der Funktion als Willkommensgeld gerecht. Das Anerkennungsverfahren der fachlichen Qualifikation dauert sehr lang und führt zu einem reduzierten Einkommen der neuen Pflegefachkräfte, da sie in dieser Zeit nur als Hilfskräfte arbeiten können. Dadurch entstehen Gehaltsausfälle und damit finanzielle Einbußen. Die besonderen Kosten durch den Wohnortwechsel und die notwendige Mobilität vor Ort fressen die eingeplanten Gelder wahrscheinliche vollständig auf. Für eine tatsächliche Willkommensgeste reicht das Geld nicht aus."

 

Mit dem „Johanneswerk-Zitat“ reagiert das große diakonische Unternehmen auf aktuelle gesellschaftliche und soziale Themen.

Weitere Informationen und Erläuterungen zum Willkommensgeld für Pflegekräfte aus Nicht-EU-Ländern finden Sie beim WDR.

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