Brigitte Mengelkamp, 73 Jahre

Die Managerin

Zwölf ehrenamtliche Helfer*innen verschenken im Johanneswerk ihre Zeit. Brigitte Mengelkamp ist eine von Ihnen und erklärt, warum sie das tut.

 

Ich engagiere mich ehrenamtlich im…
"Tersteegen-Haus in Iserlohn."

Hier kümmere ich mich um…
"die Cafeteria. Ich teile das Team ein, wer an welchem Tag da ist und bin auch selbst alle zwei Wochen vor Ort. Außerdem habe ich die Aktion „Zweimal Schön“ übernommen, die einmal im Monat stattfindet. Gebrauchte, gut erhaltene Kleidung kann bei mir abgegeben werden und wird dann innerhalb des Hauses verteilt. Die Sachen bekomme ich von Angehörigen, meinen Kindern und aus der Nachbarschaft."

Wie ich hier gelandet bin:
"Meine Mutter wurde ins Tersteegen-Haus aufgenommen und ist hier sehr gut versorgt worden. Ich wollte dann etwas zurückgeben und habe vor fünf Jahren angefangen, mich in der Cafeteria zu engagieren. Ich wurde auch vorher schon darauf angesprochen, aber da war meine Mutter erst ein paar Wochen vor Ort und da war mir das einfach noch zu viel. Als sich meine Mutter dann eingelebt hat, habe ich gesagt: Jetzt habe ich Zeit und steige mit ein."

Das Beste an meiner Tätigkeit hier ist, …
"wenn ich unsere Bewohner*innen glücklich sehe. Wenn ich ihnen eine Freude machen kann, ein paar schöne Stunden und ein bisschen Abwechslung, aber auch mal Tränen trocknen oder Gespräche, die tief in die Geschichte gehen. Das macht mich glücklich und dann gehe ich danach zufrieden nach Hause."

Ich mache das, weil …
"es mir Spaß macht, sonst wäre ich nicht so oft dort. Ich habe hier Menschen um mich herum, kann mich unterhalten und es macht mir einfach Freude. Ich merke auch, dass ich dadurch für mich selbst mehr Zufriedenheit bekommen habe. Wir sehen Höhen und Tiefen und dann zu reflektieren hilft, selbst dankbarer zu sein, auch für Kleinigkeiten."

Was mich manchmal herausfordert:
"Mein Alter. Es fällt mir nicht mehr so leicht wie vor fünf Jahren. Ich bin ein Mensch, der eigentlich überall mit anpackt und jetzt dann auch mal Nein zu sagen, ist schon ein Schritt für mich."

Lieblingsbewohner*in:
"Das ist mal der eine, mal der andere. Das hat sich aber auch schon ergeben durch den Wohnbereich, in dem meine Mutter gelebt hat. Da kenne ich die Bewohner*innen einfach anders."

Mein Wohlfühlort…
"ist mein Garten. Da kommen keine Termine oder Anrufe. Da kann ich richtig abschalten und meinen Kopf frei bekommen."

Mein größtes Talent:
"Meine Tochter würde sagen: Mama managt alles."

Auf einen Kaffee würde ich mich gerne mal treffen mit…
"einer Mitarbeiterin aus dem Tersteegen-Haus, die ich lange nicht gesehen habe. Mit der habe ich mich gut verstanden und die hat auch meine Mutter mitbetreut. Ich war auch schon mal mit ihr einen Kaffee trinken und das würde ich gerne noch mal machen."

Was würde ich anderen, die ehrenamtlich tätig werden möchten, mit auf den Weg geben?
"Ein Ehrenamt ist eine Bereicherung. Und es gibt so viele Möglichkeiten. Ich kann mir aussuchen, was ich machen möchte und was mir liegt. Ich kann alles ausprobieren, und wenn es nicht das richtige für mich ist, kann ich sagen, ich habe es zumindest versucht."

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