Rückblende: Vor 45 Jahren trennte sich das Werk von dem Schülerinternat
Abschied von der Matthias-Claudius-Wehme
Im Juli 1970 gab das Johanneswerk das Schülerinternat Matthias-Claudius-Wehme in Petershagen an das Land NRW zurück. Seit 1948 hatte das Johanneswerk dort Internatsschüler der Klassen 8 bis 13 betreut, die das benachbarte Staatliche Aufbaugymnasium besuchten. In den Nachkriegsjahren waren es überwiegend Kinder aus Flüchtlingsfamilien gewesen, denen sonst allein aus verkehrstechnischen Gründen der Besuch einer Oberschule nicht möglich gewesen wäre. Später waren es vielfach Schüler aus der sogenannten „Ostzone“, die den Anschluss an das westdeutsche Schulsystem suchten.
Eine christliche Erziehung spielte im Internat eine wichtige Rolle. So hieß es in der Einleitung der Heimordnung: „Unser Haus wird in christlicher Verantwortung für junge Menschen geführt und wir möchten, dass in ihm der Geist menschlicher Aufgeschlossenheit und freiwilliger Einordnung herrscht. Es wird daher erwartet, dass jeder die christliche Sitte des Heims achtet. Niemand soll in Glaubensdingen heucheln, aber jeder soll zuhören, wenn von Gott gesprochen wird.“