Zur geplanten Impfpflicht in Altenheimen

„Gesellschaftliche Wertschätzung sieht anders aus“

Das Torhaus der Johanneswerk-Verwaltung in Bielefeld

Die Johanneswerk-Geschäftsführung befürwortet die Prüfung einer Impfpflicht für Berufsgruppen, die mit vulnerablen Personengruppen arbeiten. Foto: Johanneswerk

Bielefeld. Die Johanneswerk-Geschäftsführung begrüßt die von der Ampel geplante Impfpflicht für Arbeitsfelder, in denen besonders vulnerable Menschen versorgt werden. „Wir im Johanneswerk tragen eine besondere Verantwortung dafür, die Menschen, die in unseren Einrichtungen versorgt werden, keinen vermeidbaren gesundheitlichen Gefahren auszusetzen“, betont Dr. Ingo Habenicht, Vorsitzender der Johanneswerk-Geschäftsführung.

„Auch wenn wir von einer Impfquote von circa 90 Prozent bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausgehen, reicht das nicht aus, um sowohl die Menschen, die wir versorgen, als auch unsere Mitarbeitenden ausreichend zu schützen“, unterstreicht Dr. Bodo de Vries, stellvertretender Geschäftsführer des Johanneswerks. Gleichzeitig bedaure er aber, dass die Änderung des Infektionsschutzgesetzes überhaupt nötig geworden sei. Eine Impfpflicht für Pflegekräfte bedeute auch, dass die Menschen, die seit über 20 Monaten eine besonders hohe Verantwortung und Risiken in der Pandemie tragen, jetzt erneut mit zusätzlichen Verpflichtungen konfrontiert würden. „Gesellschaftliche und politische Wertschätzung sieht eigentlich anders aus“, stellt de Vries klar.

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