Burkhard Ladewig, 73 Jahre

Der Aktivist

Zwölf ehrenamtliche Helfer*innen verschenken im Johanneswerk ihre Zeit. Burkhard Ladewig ist einer von Ihnen und erklärt, warum er das tut.

 

Ich engagiere mich ehrenamtlich im…
"
Eva-von-Tiele-Winckler-Haus in Herne."

Hier kümmere ich mich um…
"die Interessen der Bewohner*innen. Ich bin Beiratsvorsitzender und halte meine Augen und Ohren offen für alles, was zu tun ist. Ich bin nahezu jeden Tag hier und sei es nur, um zu schauen ob ich für jemanden eine kleine Besorgung erledigen kann. Außerdem organisiere ich regelmäßig Musiknachmittage und bin bei Bewegungsangeboten dabei."

Wie ich hier gelandet bin:
"Meine Mutter ist vor zehn Jahren ins Eva-von-Tiele-Winckler-Haus gekommen. Dadurch war ich auch jeden Tag dort. Meine Mutter war damals auch im Beirat und ich bin als Angehöriger mit eingestiegen. Als sie gegangen ist, bin ich weiter hiergeblieben. Das ist mir durch meine Tätigkeit im Seniorenbeitrat der Stadt Herne möglich und wichtig für mich, weil ich die gute Arbeit und das Tun der Leute so wertschätze."

Das Beste an meiner Tätigkeit hier ist, …
"den Menschen eine Freude zu machen. Wenn ich Musik anmache und Bewohner*innen, die sonst nur still im Rollstuhl sitzen, ein altes, bekanntes Lied hören, singen sie plötzlich den kompletten Text mit. Das ist schön zu sehen. Denn wenn sich die Menschen wohlfühlen und es ihnen gut geht, dann geht es mir auch besser."

Ich mache das, weil…
"ich mir wünsche, dass mehr für Ältere investiert wird, um ihnen die letzte Lebenszeit noch angenehmer zu gestalten. Die Bewohner*innen stehen nach meiner Familie für mich an erster Stelle und dadurch achte ich darauf, dass für sie das beste getan wird."

Was mich manchmal herausfordert:
"Ich bin insgesamt in sieben Institutionen ehrenamtlich tätig. Das dann auch mit der Familie zu vereinbaren, ist schon auch eine Herausforderung. Und dass es zu wenig Menschen gibt, die sich kümmern. Ich habe auch schon versucht, einige Positionen abzugeben, aber ich finde keine Nachfolger*innen."

Wenn ich den Kopf freibekommen will, …
"verbringe ich Zeit mit meinen drei Enkelkindern. Und ich mache seit 30 Jahren Taekwondo. Aber so richtig frei bekomme ich meinen Kopf nie, weil immer irgendetwas zu tun ist."

Das sagen andere über mich:
„Du musst mehr an dich denken.“

Auf einen Kaffee würde ich mich gerne mal treffen mit…
"Entscheidungsträgern, die sich für Ältere einsetzen. Um über bestehende Probleme zu sprechen und gemeinsam Lösungen zu finden. Dann würde ich auch einen zweiten Kaffee trinken."

Was würde ich anderen, die ehrenamtlich tätig werden möchten, mit auf den Weg geben?
"Jeder*r muss einen eigenen Weg finden, in welchem Bereich er*sie sich engagieren möchte. Und wenn man den gefunden hat: durchhalten, auch wenn einem manchmal Steine in den Weg gelegt werden, die man überwinden muss."

Beitrag teilen: