Das Jo-Mobil schafft Begegnung und Teilhabe

Mobiler Treffpunkt für mehr Inklusion

Ein Mann und eine Frau sitzen vor dem Jo-Mobil-Bus

Die treibenden Kräfte im Busprojekt: Dominik Jänsch und Michaela Harnischmacher haben mit dem Jo-Mobil ein Herzensprojekt umgesetzt.

Ob beim Malen mit Pastellkreiden, Musizieren oder bei Bewegungsspielen: Das bunte Jo-Mobil, das im Wohnverbund Datteln unterwegs ist, erregt Aufmerksamkeit und lädt zum Mitmachen ein. Auch kleine Handwerkstätigkeiten können ausprobiert werden. „Das reduziert die Hemmschwelle und macht es leichter, ins Gespräch zu kommen“, erzählt Michaela Harnischmacher, Leiterin des Busprojekts.

Mitarbeit auf Augenhöhe

Klient*innen aus dem Wohnverbund Datteln begleiten den umgebauten Bus, erzählen von ihren Erfahrungen  und ermöglichen Gespräche auf Augenhöhe. Zusammen mit Mitarbeitenden des Wohnverbunds sorgen sie dafür, auch in ländlichen Gemeinden einen Ort der Begegnung zu schaffen und Inklusion erlebbar zu machen. „Wir sind hier alle Kolleg*innen auf Augenhöhe“, erzählt Harnischmacher. Entscheidungen werden von allen gemeinsam getroffen und auch die Themen werden sowohl von den Mitarbeitenden als auch von den Klient*innen mitgestaltet.

Teilhabe für alle

Die Idee für das Projekt kam Harnischmacher bereits 2018: „Ich wollte dahin, wo die Menschen sind.“ Die mobile Begegnungsstätte für Menschen mit und ohne Behinderung habe den Vorteil, dass auch Gegenden erreicht werden, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht gut angebunden sind, sowie Menschen, die nicht mobil sind. Das Ziel sei, ein möglichst niedrigschwelliges Angebot zu schaffen mit möglichst großer Barrierefreiheit. „Wir wollen allen Menschen die Möglichkeit geben, bei unseren Angeboten mitzumachen“, betont Dominik Jänsch, Mitarbeiter im Bus-Projekt.

Selbstwirksamkeit erleben

Es wurde ein Bus gekauft, der zunächst komplett restauriert und umgebaut werden musste. Auch das wurde von den Mitarbeitenden und Klient*innen gemeinsam gemacht. „Wir kennen jetzt jede einzelne Schraube“, erzählt Jänsch. Die handwerklichen Fähigkeiten habe sich die Projektgruppe durch Ausprobieren und Videos im Internet angeeignet. Dadurch konnten alle Beteiligten ihre handwerklichen Fähigkeiten ausprobieren, neue Fähigkeiten erwerben und ihre Selbstwirksamkeit erleben.

Großes Herzensprojekt

„Im Jo-Mobil steckt ganz viel Herzblut“, sagt Dominik Jänsch. Deshalb freut sich das Projektteam sehr darüber, dass das Jo-Mobil jetzt endlich durch die Gegend rollen kann. An festen Tagen steht das Jo-Mobil an festen Haltestellen, unter anderem auf dem Wochenmarkt in Datteln und im Rahmen der Offenen Kirche an der Christuskirche in Castrop-Rauxel. Gemeinsam mit Kooperationspartnern bietet der Bus eine Plattform, um Begegnungen zu schaffen und ins Gespräch zu kommen.

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